Die Allgemeine Deutsche Zeitung schreibt heute: „Rumäniens Senat hat am Montag die Gemeinde Rosia Montanã in den Westkarpaten zu einem archäologischen und Naturreservat erklärt und die Gründung einer Verwaltung für das neue Reservat beschlossen. Es gab 44 Ja-Stimmen, zwei Gegenstimmen und elf Enthaltungen. Der Gesetzentwurf stammte von der PSD und der PRM. Das Archäologie- und Naturreservat Rosia Montanã wird als „von nationaler und internationaler Bedeutung eingestuft, es verfüge über ein archäologisches, ethnografisches und Naturerbe“, das zu wahren sei. Die Verwaltung des Reservats werde in der Gemeinde Rosia Montanã angesiedelt und dem Kultur-, dem Innen- und dem Landwirtschaftsministerium unterstellt sein. Den wissenschaftlichen Beirat der Reservatsverwaltung soll die Regierung ernennen.
Der vom Senat verabschiedete Gesetzentwurf wird nun der Abgeordnetenkammer vorgelegt, die in solchen Fällen entscheidungsbefugt ist. Sollte auch diese den Entwurf verabschieden, so könnte die kanadische Rosia Montanã Gold Corporation (RMGC), die in der Gemeinde Gold abbauen will, an ihren umstrittenen Vorhaben gehindert werden. Gegen das Goldabbauprojekt von RMGC gab es bislang zahlreiche nationale und internationale Proteste.“
ADZ. 7. Mai 2008