Evangelisches Pfarrhaus Arbegen/ Agîrbiciu
Samstag, den 8. April 2006, 10 – 16 Uhr
Eine Kooperation von KulturLand SRL, „Friedrich-Teutsch“-Haus (Hermannstadt/ Sibiu) und dem Evangelischen Bezirkskonsistorium A.B. Mediasch
Im Juni 2005 trafen sich auf Einladung von KulturLand SRL und CORONA – Verein zur Förderung lokaler Initiativen e.V. Interessierte, um über die Bedeutung und Chancen der Wiederbelebung kirchlicher Gebäude und Liegenschaften zu diskutieren. Tenor der Veranstaltung war es, geeignete Wege zufinden, die von der schleichenden Auflösung des evangelischen Gemeindeeigentums wegführen könnten. Für die Belebung der Immobilien seien vor allem engagierte Menschen aus dem In- und Ausland notwendig, die innerhalb und im Umfeld der Kirche Initiativen auf sozialer, wirtschaftlicher, denkmalpflegerischer und kultureller Ebene ergriffen. Küster, KirchenführerInnen, Gemeindeglieder und lokale Aktivisten seien hier primär gefragt.
In der seither verstrichenen Zeit haben sich lediglich die baulich orientierten Projekte konkretisiert. Große Projektvorschläge wurden erarbeitet und werden diskutiert, Geld scheint verfügbar zu werden.
Aber die Frage nach der langfristigen Nutzung der dann sanierten Kirchen wird öffentlich kaum gestellt. Über ein grundsätzliches Nutzungskonzept der nicht mehr ausschließlich von bestehenden Gemeinden getragenen Sakralbauten der Evangelischen Kirche A.B. wurde noch nicht diskutiert. Ebenso scheint es an einer – wie immer schmerzlichen – Kategorisierung der Kirchen zu mangeln, aus der auch erkennbar wäre, welche für soziale Ansätze im Sinne des „Burghüters Neuen Typs“ geeignet wären.
Der Schlüssel zu den Kirchen liegt in der Hand von Menschen vor Ort. Nicht selten haben sie diese eher widerwillig erhalten, von den auswandernden Vorgängern in die Hand gedrückt bekommen oder voller Energie und Loyalität empfangen. Dank erfahren sie freilich nur selten. Sie menschlich wie fachlich zu begleiten, fehlen oft genug Zeit, Kraft und Kapazitäten. Neben der Bewerbung geeigneter kirchlicher Immobilien für eine soziale Belebung ist es also ebenso wichtig, den in der Stille Dienst tuenden BurghüterInnen ein Diskussionsforum zu geben und abgestimmte Selbstorganisation zu ermöglichen. Damit wäre vieles erreicht; entsprechende Seminare mit KüsterInnen im letzten Jahr haben auf ein waches Interesse aufmerksam gemacht.
Das zweite Werkstattreffen „Burghüter Neuen Typs“ soll sich nun deutlicher als im vergangenen Jahr der sozialen Seite widmen: Austausch, Kennenlernen, Problemerkennung, Ideenschmiede. BurghüterInnen und solche, die es gerne werden wollen, sind herzlich eingeladen.
Die Veranstaltung findet in rumänischer und deutscher Sprache statt.
10. 00 h Begrüßung, Andacht
10. 20 h Vorstellungsrunde
10. 45 h Einleitungsreferat und Gespräch
12. 45 h Benennung aktueller Brennpunkte
13. 00 h Mittagessen
14. 00 h Lösungsansätze zu den Brennpunkten
15. 45 h Zusammenfassung und Ausblick
16. 00 h Ende
Wir bitten um Rückmeldung bis zum 15.03. 2006 unter :
Telefon: ++4/ 0269/ 58 31 53
Mobil: ++4/ 0740/ 95 93 89
Email: est@kulturland.net
Wir freuen uns auf Ihr Kommen,
mit freundlichen Grüßen
Joachim Cotaru (KulturLand SRL)
i.A. Dr. Wolfram G. Theilemann („Friedrich-Teutsch“-Haus)
i.A. Hildegard Depner-Servatius (Pfarrerin, Mediasch)
Siehe auch „Burghüter Neuen Typs I: Ein Kanon für die Zukunft?“