Schlatt, wann schaffen wir’s einmal zu Dir? Seit über einem Jahr fehlt schon das Schild am Abzweig zwischen Magarei/ Pelisor und Meschen/ Mosna.
Nach einem kurzen Abstecher zum heurigen Sachsentreffen fahren wir nicht vorbei, wir nehmen den holprigen Weg.
Vier Kilometer etwa; wir hörten von der schwer beschädigten Kirchenburg. Frau M. empfängt uns freundlich, während ihr Mann bereits raunzt, daß er niemandem die Kirche zeigen würde.
Frau M. hat zu tun – niemand hat permanent Zeit und so gehen wir, in der Hoffnung, uns wenigsten von außen die Gemäuer und vielleicht den Friedhof anschauen zu können. Friedhöfe, Ort der Ruhe und der Schweigen gewordenen Geschichte.
Leider wir daraus nichts und die schnell geschossene Aufnahme vom Kirchturm bleibt das letzte Bild. Der Burghüter kommt hinter uns her und ruft uns zu, daß wir uns ins Auto machen und aus dem Dorf verschwinden sollen. Es wird fast brenzlig und wir gehen. Mögen es schlechte Erfharungen mit Dieben im Touristenpelz sein – der gute Mann bellt uns hinterher, daß er nicht einmal den „unverschämten Popen“ aus Mediasch/ Medias in die Kirche lassen würde.
Mag sein, daß es daran liegt, daß er orthodox ist, wer weiß. Wir sorgen uns am Ende, daß er zu Hause seine Frau verhaut. Vergessene Orte eben…