Presseerklärugn ifa: Die Botschaft heißt Öffnung und Zusammenarbeit – Konferenz zur kulturellen Vielfalt und Regionalentwicklung verabschiedet die „Erklärung von Hermannstadt“

Stuttgart, 24.09.2007 – Mit der Verabschiedung der Erklärung von Hermannstadt ging am Sonntag die dreitägige Konferenz zur kulturellen Vielfalt und Regionalentwicklung im rumänischen Hermannstadt/Sibiu zu Ende. Auf Initiative des Instituts für Auslandsbeziehungen diskutierten rund 80 Regionalentwickler, Bürgermeister, Kulturmanager und Vertreter von Minderheiten aus zwölf europäischen Ländern die Potenziale von Regionen in Europa. Dabei spielen die kulturelle und ethnische Vielfalt für die gesellschaftliche, wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung eine wesentliche Rolle.

Die Verschiedenartigkeit der Kulturen und multiethnische Zusammensetzung der Gesellschaft sind zu Tatsachen in nahezu allen Regionen Europas geworden. Auch entlegene Gebiete können ihr Entwicklungspotenzial nur noch im Austausch mit anderen europäischen Regionen entfalten. Dazu bedürfen sie eines Verständnisses für den Wert von Unterschiedlichkeit, das sie am besten entwickeln können, wenn sie Vielfalt und kulturelle Unterschiede „zu Hause“ als Ressource nutzen. Mehrsprachigkeit, interkulturelle Kompetenz und kulturelle Eigenheiten lassen im Zusammenspiel einen auch ökonomisch nachweisbaren Kreativitätsschub entstehen. Über diese Ressourcen verfügen besonders Regionen mit Minderheitsbevölkerungen als wesentliche Kompetenz.

Im Abschlussplenum, das der prominente rumänische Journalist Emil Hurezeanu leitete, entwickelten der Graubündener Abgeordnete Romedi Arquint, der Präsident der rumänischen Nationalagentur der Roma, Gruia Bumbu, die deutsche Unternehmerin Marion Keil und der rumänische Parlamentsabgeordnete und Präsident der jüdischen Gemeinden Rumäniens, Aurel Vainer, die nächsten Schritte auf dem Entwicklungsweg. Übereinstimmend formulierten die Vertreter der Minderheiten: „Wir kommen nur weiter, wenn wir uns über die Grenzen unserer Gemeinschaft hinweg öffnen und mit allen zusammenarbeiten.“

In der abschließenden Hermannstädter Erklärung appellierten die Teilnehmer der Konferenz an Medien, Wirtschaft, Politik und Verwaltung, die Besonderheiten multikultureller Regionen als Chance zu begreifen und zu nutzen. Besonders in der Regionalplanung, der Bildungspolitik, der kulturellen Bildung und der Minderheitenpolitik gilt es, dieses Potenzial zu fördern.

Die Konferenz wurde durch das Institut für Auslandsbeziehungen e. V. (ifa) in Zusammenarbeit mit dem Department für Interethnische Beziehungen der rumänischen Regierung und der Stadt Hermannstadt/Sibiu organisiert.

Ausführlichere Informationen zur Konferenz sowie die gesamte Erklärung finden Sie unter www.ifa.de/sibiu

Pressekontakt:
Institut für Auslandsbeziehungen e. V. (ifa), Miriam Weber, Charlottenplatz 17, 70173 Stuttgart, Tel. 0049-711-22 25 105, Fax 0049-711-22 25 131, E-Mail: weber@ifa.de, www.ifa.de