18. August 2015, Roșia Montană – Der Verein der Einwohner*innen von Roșia Montană, Alburnus Maior, dankt allen, die ihm während zehn Jahren Ffest zur Seite gestanden haben. Die zehntausenden Teilnehmer*innen, welche die Dorfwiesen in eine grosse Bühne verwandelten, haben die hiesigen Werte wiederbelebt und aus Roșia Montană einen Ort der Begegnung freier Menschen gemacht.
Der Ort mit seiner fast zweitausendjährigen Vergangenheit erlebt über die Zeit verschiedene Phasen der Blüte, welche das heutige Kulturerbe hinterliess. Die kulturelle Vielfalt – zu der Rumän*innen, Ungar*innen, Sächs*innen, Roma, Italiener*innen und viele andere beitrugen – hat die uns bekannte Atmosphäre Roșia Montanăs einer “freien Stadt” gegeben. Wer die ethnische und kulturelle Vielfalt dieses Ortes zu schätzen vermag, wird hier immer zu Hause sein.
Aus der Verflechtung der Kulturen entstanden Räume wie die Unitarianische Kirche, der Orgel erneut im Rahmen besonderer Veranstaltungen erklang und wo das Ensemble Flauto Dolce Lieder in allen Mundarten des Karpatenbogens sang.
Das alte Bergbaumuseum hat die Ausstellung ”Roșia Montană. Memoria Obiectelor” beherbergt, die ihre Besucher*innen anhand vergessener Gegenstände des Dorfes auf eine imaginäre Reise durch die Jahrhunderte einlud. Die Ausstellung wurde zu einer Wanderung zwischen Erzählungen, Erinnerungen, Anekdoten und der Geschichte derer, die hier friedlich zusammen lebten.
Der freie Geist an diesem Ort wurde nochmals mit einem Gastkonzert auf der Bühne des FânFests gefeiert, wo das Duo Tavitian – Iordache ein bewegendess Konzert mit einer Mischung musikalischer Traditionen des Balkans gab. Auf die Bühne kamen auch sZempöl Offchestra, dessen Instrumente sich nach Aussage seiner Mitglieder zu “einem der gelungensten Konzerte seit Bestehen des Orchesters” vereinten. Wir danken allen Künstler*innen, welche in den zehn Jahren FânFest kamen, um unentgeltlich für die Rettung von Roșia Montană zu singen und zu spielen.
Seit vier Jahren versammeln wir im Rahmen des Sozialforums für Aktivismus Gruppen und Aktivist*innen aus verschiedenen Ländern, Kulturen und gesellschaftlichen Zusammenhängen, die aus allen Erdteilen zusammenkommen, um klarzustellen, dass Menschen wichtiger sind als Gold oder Profit.
“Im Respekt vor denen, die diesen Ort seit ewig mit Leben erfüllten, wird Roșia Montană immer ein Ort der interethnischen Harmonie sein, wo Toleranz und Respekt vor den anderen stets im Bewusstsein seiner Bewohner*innen und auch jener ist, die in den letzten 15 Jahren zur Rettung Roșia Montanăs beigetragen haben. Diejenigen aber, die sich dafür entscheiden, zu Gewalt und Hass aufzustacheln, werden in Roșia Montană niemals willkommen sein, weil sie seine freie Seele zerstören würden sowie die Bergbauunternehmen sein Existenz gefährdeten. Mit diesem Gedanken und dem Vertrauen in die Zukunft, fangen wir neu an. Alle, die an diese Werte glauben, sind aufgerufen, Roșia Montană wieder aufzubauen. Seine Einwohner*innen und all ihr Freiheitsliebenden: Unsere Aufgabe ist noch lange nicht beendet!” erklärte Eugen David, Vorsitzender von Alburnus Maior.
Unser Dank geht an mehr als 150 Freiwillige, die das diesjährige Festival ermöglicht haben. Ohne ihre Arbeit und ihren Enthusiasmus hätte es keine einzige der angebotenen Aktivitäten, Ausstellungen, Wanderungen oder Konzerte gegeben. Wir danken euch!
Die Einwohner*innen von Roșia Montană und die Vorbereitungsequipe des FânFests
Kontaktperson: Tudor Brădățan, mobil: +40-745-370524
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