Am 12. März protestierten knapp 100 Personen in Bukarest gegen die vollzogene Zwangsräumung einer dreizehnköpfigen Familie aus dem Rahova/Uranus-Quartier am Rathaus des Sektor 5. Die betroffene Familie hat seit 2006 Anträge auf sozialen Wohnraum laufen, der ihr – unter anderem haben zwei Kinder Behinderungen – rechtlich zusteht. Die Protestierenden durften ihre Meinung nur am Hintereingang des Gebäudes äußern. Der Haupteingang am viel befahrenen Bulevard Regina Elisabeta blieb ihn verweigert. Zudem wurden die Menschen zwischen Gebäude und einem Metallzaun regelrecht eingepfercht.
Die zentral gelegenen Strassen Rahova, Uranus und Sabinelor sind Ziel seit einigen Jahren verschiedener Investorengruppen, um die Gegend gewinnbringend zu gentrifizieren. Im Sommer 2011 wurde dort das autonome Kulturzentrum „La Bomba“ zwangsgeräumt.
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